Es ist substanzlos Wahrheits-Konzepten loyal zu sein, anstatt Wahrheit als etwas beständiges in sich zu emp-finden, darin Übereinstimmung und Identität zu finden.

Sich sich selbst anzuvertrauen und still zu sein ist genug. Dem Still-Sein folgt aus sich heraus eine Selbsterforschung die über die Beschreibungen hinausgeht… Lässt man sich auf seinen inneren Prozess ein geschieht etwas, was den Ich-Geist beständig auslöscht und Erfüllung offenbart als DAS was du bist. Dies sich Einlassen bringt Ungeliebtes, Verdrängtes und Verleugnetes ins Erleben – all das was einen immer wieder in das Denken, ins Drama zieht und einen in Identifikation hält. Das Erstaunliche: Dies ganz auftauchen zu lassen und mit allem am PUNKT der Berührung unmittelbar zu erleben und vollends geschehen zu lassen, mit allem Schmerz, all dem Unbegreiflichen, mit allem was in der Energetik auftaucht offenbart eine vollkommene Liebe und die totale Nähe zu dir selbst.

Selbst-Erforschung ist Kein-Spaß, es ist das was Freude ist.

Alles in dir zu Fühlen und zu Erleben, mit allem wie es sich zeigt ist etwas radikales, denn du triffst ungeschminkt auf dich selbst. All die Vorstellungen wie es sein sollte oder wie es zu sein hat können darin verloren gehen. Doch dies Verlieren macht einem – im bildlosen fühlen, erleben und geschehen lassen – reicher im Herzen, reicher im eigenen Sein. Nicht im Sinne von dazugewinn. Es ist ein frei werden von diesem mir.

Es ist wertvoll zu sehen: Was zieht mich raus aus der Qualität von SEIN? Welche Gedanken, Gefühle, welche Energetik zieht mich aus dem ungeteilten-Erleben von DEM was gut ist, DEM was Sein ist?

Welche Gefühle und Gedanken, welche Energetik will ich nicht wahrhaben? Genau dies lass ganz da sein und vollständig aufsteigen – ohne etwas damit zu machen. Erlebe dies so vollständig, dass nichts vorhanden ist an dem der Geist festhalten könnte, und nur DAS bleibst was Selbst ist …und DAS LEBEN sich sich selbst gemäß vollziehen kann.

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Wenn sie als die Form auf die Form schauen, sehen sie eine andere Form die sie als „Dies oder Das“ bezeichnen. Wenn das Bezeichnen in Ihnen selbst endet und da kein weiteres geistiges-ergreifen ist, trifft der SatGuru auf sich Selbst und der hat seinem Wesen nach weder Name und Form.

Schau für dich, wer du bist, frage dich in der Ruhe des Seins, Wer bin ich? Schaue und lausche dir. Nicht nur einmal, sondern immer wieder ein Anhalten in der lebendigen Energetik der Nicht-Antwort, da verweile.

Die Frage WER bin ich? ist wohl die viel-leicht interessanteste, wesentlichste Frage, der Selbsterforschung.

Im Verweilen in dieser Frage, ohne Antwort zu Suchen. Darin verschwinden mehr und mehr alle Selbst-Bilder und DAS Selbst tritt unbewegt hervor. Und im inneren Prozesss der Erforschung erlösen sich beiläufig Selbst-Bilder und Konzepte von denen du noch nicht mal wusstest das du sie bei dir hattest. Gehst du diesem DU wirklich beständig auf den Grund findet sich dass das Selbst nie verloren war, und DAS ist was du bist. DAS Selbst muß erkannt werden in seiner Bedingungslosigkeit – unter allen Umständen bist du unverändert, du sieht das du bist, und das ist immer. DEM vertrau dich an – lass ES sich vollziehen.

Sich der Selbst-Erforschung in Stille zu widmen, mach dich weniger, gewöhnlicher… grundlos zufrieden, demütig, re-spekt-voll …DAS Selbst, übernimmt mehr und mehr…

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“ Erforsche die Frage WER BIN ICH? in Stille, nichts was da getan werden muß. Sei einfach, losgelöst mit dem was ist, schauend, wer da schaut. Seiend ohne Zweitem, wo schon nichts Erstes ist. Intellektuelles, intuitives, wissendes Verständnis hat hier keinen Wert, gib alle Gedanken und Erfahrungen hin – an diese eine Frage und lausche der Nicht-Antwort in ALLEM. Darin sinke bis auf DEN Grund, falle aus dem Sein, zurück in die eigene Quelle, die du Selbst nie verlassen hast.

Es gibt kein Frage oder Erfahrung, die noch Bedeutung haben könnte, wenn du einmal wirklich mit der Frage „Wer bin ich?“ in Berührung gekommen bist. Alles was du glaubtest zu kennen und zu wissen zerfällt in nichts.

Wie Angelus Silensius schrieb: “Was bin ich? Ich weiß nicht was ich bin. Ich bin nicht was ich weiß. … Ich glaub an keinen Tod, sterb ich doch alle
Stund.”

Eröffnet sich „die Antwort“ auf dies Wer bin ich? Zweifelsfrei, umfassend, so ist die Antwort auf alle existenziellen Fragen, und auf die ganze Existenz
gefunden!

DEM vertrau dich an. Verweile still und losgelöst, in der nonverbalen Antwort, mitten im ungeteilten SEIN. Darin lass sich das offene Geheimnis durch Alles entschlüsseln, immer wieder frisch in diesem Moment. Lass dich total erfassen von DEM-was-du-bist.

Alles Ausgedachte, Vorgestellte und Erkannte zerfällt hier. Nur DAS was du warst, bevor du wurdest bleibt existenziell.

DAS zu sein, was weder ein Ich noch eine Erfahrung braucht um zu Sein was es ist, ist die absolute Freiheit, deiner Natur.“ (Aus dem Traum Erwachen – Die Enthüllung des Einen Selbst)