Vielleicht ist genau das, was du nicht ändern kannst, das was dich ändert. Dort wo weder Philosophie-Konzept, Wertung, Urteil oder Selbst-Kritik greifen, findet wirkliche Berührung mit dem Leben statt, SO wie-es-ist, jetzt gerade hier. Dies Betroffen-Sein und das berührbare Sehen, öffnet für das Mitgefühl selbst, worin ein immer tieferes Wurzeln in DEM was Herz ist geschieht.
Mitgefühl ist kein Happening, der persönliche Traum löst sich im Unbewegt-Sein des Herzens auf. „Ich habe Mitgefühl mit dir“ ist kein Mitgefühl, sondern eine persönliche Vorstellung und nichts als Ignoranz deiner eigenen NATUR gegenüber. Mitgefühl ist Sehen-und-Sein, … ist unmittelbares Hören, Sehen, Riechen, Schmecken – Berührung wo es nichts Zweites gibt.
…darin bin ich und der Nicht-Andere als Akteure gar nicht Vorhanden. Da ist nur dieses stille ungeteilte SEIN und das ist alles-was-ist.
Zu Sein ist mehr als genug. Es ist so wertvoll und befreiend hinzuschauen, was in dir geschieht – und da zu bleiben. Einfach zu sehen welche Gedanken auftauchen, zu fühlen was an Gefühlen gefühlt werden kann und mit DEM zu sein. Ein Erfassen des SEINS was durch alles hindurch geschieht. Dafür braucht es Demut – den Mut das Bild von dir selbst, wie es gerade erscheint, fallen zu lassen und dich DEM Unfassbaren hinzugeben.
Mitgefühl entspringt dem ehrlichen Sein mit dem was da ist… Hingabe, ganz pragmatisch, gibt das hin was gerade da ist… Es ist ein Verlassen all der Geschichten und die innere Bereitschaft loszulassen, alles zu lassen und einfach zu Sein. Die Verwandlung geschieht in der Stille, im Unbekannten in dir. Ohne dass es einem Bild entsprechen muss…
Vertrau dich dem immer wieder NEU und vollkommen an, DAS ist alles, darin erfasst sich ALLES. Es ist wie ein beständiges Hindurchgehen, ohne zu wissen was da wirklich geschieht, und wenn du durch bist, ist es weg, als wäre es nie gewesen.
…und weiter geht’s, du kannst dir nicht entkommen, weil du DAS bist.
DU BIST DAS, immer schon, in allem.
In diesem beständigen Hindurchgehen ist auf einmal derjenige weg, der durch irgendetwas hindurchgehen könnte. Dieses scheinbare Ich, das Bild von dir, ist vollends verschwunden. Das „Ich“ ist verschwunden, und es war nie gewesen. Da bleibt nur DAS was immer und in allem ist. Das was immer und unverändert IST, DAS bist du.
( Aus, Selbst-Verwirklichung, Rameshwara Ronny Hiess)